amsight

Geschäftsidee: Effizientes Datenmanagement und Qualitätssicherung

Branche: 3D-Druck / Additive Fertigung

Gründungsjahr: 2023

https://www.amsight.de/

Das Startup amsight digitalisiert das Datenmanagement und die Qualitätssicherung im industriellen 3D-Druck.

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amsight: Effizientes Datenmanagement und Qualitätssicherung im industriellen 3D-Druck

Das Startup amsight digitalisiert das Datenmanagement und die Qualitätssicherung im industriellen 3D-Druck und hat im Sommer 2023 eine GmbH gegründet. Das Unternehmen ging aus dem Fraunhofer IAPT hervor. Startup Port hat die Gründer bei der Geschäftsentwicklung unterstützt.

v. l. n. r: Tim Wischeropp, Raoul Dittmann, Simon Schauß, Peter Lindecke (Foto: amsight)

Die innovative Welt der additiven Fertigung, allgemein bekannt als 3D-Druck, hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Inmitten dieser technologischen Revolution entstand amsight, ein Startup, das sich der Herausforderung eines effizienten Datenmanagements, Qualitätssicherung und der Datenanalyse in diesem Sektor widmet. Das Unternehmen wurde am renommierten Fraunhofer IAPT in Hamburg von einem engagierten Team gegründet, das sich der Optimierung additiver Fertigungsverfahren verschrieben hat.

Die Gründer und ihre Vision

Die Gründungsgeschichte von amsight ist eng mit dem persönlichen und beruflichen Werdegang der vier Mitgründer verbunden. Tim Wischeropp, Mitgründer und CEO, bringt mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in der additiven Fertigungsindustrie mit, insbesondere in der Prozessoptimierung für Laser Powder Bed Fusion (L-PBF). Peter Lindecke, Mitgründer und CCO, ist seit sieben Jahren auf die digitale Qualitätssicherung in der additiven Fertigung spezialisiert. Raoul Dittmann, Mitgründer und CTO, kombiniert seine langjährige Erfahrung in der Softwareentwicklung mit seinem Wissen im Bereich der additiven Fertigung. Simon Schauß, Mitgründer und CTO, bringt sieben Jahre Erfahrung in der Softwareentwicklung und eine Leidenschaft für Innovation in das Team ein.

Die Vision der Gründer ist es, die additive Fertigung durch datenbasiertes Wissen genauso zuverlässig und wirtschaftlich zu machen wie konventionelle Fertigungsverfahren. Dieser Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass effektives Datenmanagement und -analyse Schlüsselkomponenten für die Optimierung von Fertigungsprozessen sind.

Die Herausforderung und Lösung

Tims langjährige Erfahrung in der Forschung und Entwicklung im Bereich des industriellen 3D-Drucks, die er seit 2012 in Schlüsselindustrien wie der Medizintechnik, der Luft- und Raumfahrt und der Automobilindustrie gesammelt hat, hat ihm gezeigt, wie wichtig die Qualitätssicherung ist und welche Herausforderungen damit verbunden sind: „Diese Branchen haben strenge Regularien und verlangen eine detaillierte Dokumentation, um eine lückenlose Rückverfolgbarkeit bis zum Ausgangsmaterial zu gewährleisten. Dennoch wird das Datenmanagement in der additiven Fertigung oft noch auf herkömmliche, fehleranfällige Weise gehandhabt, zum Beispiel mit Excel. Dies ist nicht nur ineffizient, sondern entspricht auch nicht den üblichen Zertifizierungsstandards. Diese Erkenntnisse führten zur Entwicklung der Softwarelösung von amsight”, erklärt der Gründer die Entstehung von amsight. Das Startup entwickelt eine Software, die das Datenmanagement automatisiert und alle relevanten Daten zentral zusammenführt.

Zusätzlich kann die Software auf Basis der gesammelten Daten die Produktion optimieren und Einsparpotenziale aufdecken. In den vorherrschenden Pulverbett-3D-Druck-Verfahren wird z.B. das nicht verbrauchte Pulver wiederverwertet wird, wobei ein gewisser Ausschuss unvermeidbar ist. amsights Software zielt darauf ab, diesen Materialausschuss zu minimieren und die Wiederverwendung effizienter zu gestalten. Zusätzlich trägt sie zur Stabilisierung der Produktionsprozesse bei, reduziert Ausschussraten und unterstützt so die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der additiven Fertigung.

Der Weg zur Gründung

Die amsight GmbH wurde im August 2023 offiziell gegründet. Die Gründungsunterstützung des Start-Up Port half unter anderem bei der erfolgreichen Beantragung der EXIST-Förderung, die es den Gründern ermöglichte, ihre Vision in die Realität umzusetzen. Bei der angestrebten Anschlussfinanzierung steht der Startup Port den Gründern selbstverständlich wieder beratend zur Seite.

Die Herausforderungen auf diesem Weg waren vielfältig, von der Überwindung bürokratischer Hürden bis hin zur Anpassung der Software an unterschiedliche Datenformate und Infrastrukturen in den Unternehmen. Durch die bisherigen Arbeiten und Kontakte am Fraunhofer IAPT und die Unterstützung durch den Startup Port konnte jedoch ein Netzwerk aufgebaut und erste Pilotkunden gewonnen werden.

Zukunftspläne und Ausblick

amsight plant, sein Angebot technisch weiterzuentwickeln, insbesondere im Bereich der Datenanalyse durch KI und maschinelles Lernen. Sie wollen ihre Softwarelösung auf andere 3D-Drucktechnologien ausweiten. Das Team plant außerdem, neue Mitarbeiter einzustellen und sein Netzwerk und seine Partnerschaften weiter auszubauen. Zu den langfristigen Finanzierungsplänen gehören die Teilnahme an Förderprogrammen und die mögliche Aufnahme von Risikokapital.

Die Geschichte von amsight ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie aus wissenschaftlicher Forschung und praktischen Erfahrungen innovative Lösungen entstehen können, die die Industrie revolutionieren und gleichzeitig zu Nachhaltigkeit und Effizienz beitragen. Das Startup ist ein Beispiel für die Innovationsdynamik im Bereich der additiven Fertigung. Ihr Engagement, ihre Expertise und ihre Vision tragen dazu bei, die Branche effizienter, nachhaltiger und kostengünstiger zu machen. Der Startup Port begleitet und unterstützt sie dabei maßgeblich. Der Ansatz der Gründer, Daten als „Gold des 21. Jahrhunderts“ zu nutzen, könnte ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der additiven Fertigung sein.

https://www.amsight.de/