Die Innovationskraft in der Lebensmittelindustrie lässt nach – das zeigt die aktuelle Studie „Barriers to Innovation“ der DHBW Heilbronn, des Food Harbour Hamburg und des TUM Venture Labs. Während 2007 noch rund 50 Prozent aller neuen Produkte als echte Innovationen galten, sind es 2024 nur noch etwa ein Viertel. Ursachen dafür sind unter anderem fehlende Finanzierungssicherheit, strategische Unsicherheiten sowie komplexe gesetzliche Rahmenbedingungen wie die EU-Novel-Food-Verordnung.
Gerade in solchen Herausforderungen liegt aber auch Potenzial – vor allem dann, wenn Startups gezielt gefördert, vernetzt und begleitet werden. Innovationszentren wie der Food Harbour Hamburg und Verbünde wie der Startup Port bieten hierfür die passende Infrastruktur.
Ein Beispiel für erfolgreiche Innovationsförderung aus dem Startup Port-Verbund ist Colipi:
Das Startup wurde an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) gegründet und in der Gründungsphase vom Startup Port @TUHH begleitet. Colipi entwickelt fermentativ hergestellte „Klima-Öle“, die aus CO₂ und organischen Reststoffen gewonnen werden – eine nachhaltige Alternative für den Einsatz in Lebensmitteln, Kosmetika oder Kraftstoffen. Für seine visionäre Technologie wurde Colipi 2024 mit dem Gründerszene-Award ausgezeichnet. Die Finanzierung erfolgte unter anderem über das EXIST-Forschungstransferprogramm sowie das InnoRampUp-Programm der IFB Innovationsstarter GmbH.
Nachhaltigkeit, Kooperationen und mutige Ideen sind die Zutaten für zukunftsfähige Lebensmittelinnovationen. Startups wie Colipi verdeutlichen, wie praxisnah und wirkungsvoll Gründungsunterstützung innerhalb des Startup Port-Verbundes sein kann – von der wissenschaftlichen Idee bis zum marktfähigen Produkt.
Neben Colipi zeigen auch weitere Startups der Metropolregion Hamburg, wie innovativ die Food-Branche gestaltet werden kann.
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