Presada
Geschäftsidee: Intelligentes Feedback-System für Präsentationen
Branche: Kommunikationstraining / Künstliche Intelligenz
Gründungsjahr: 2023
Das Startup Presada entwickelt KI-Kommunikationscoaches, die 360° Feedback auf Sprache, Körpersprache und Folien geben, ohne einen teuren menschlichen Trainer konsolidieren zu müssen.
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Presada: KI-basiertes Präsentationscoaching
Das Startup Presada hat ein Feedback-System für Präsentationen entwickelt. Es bewertet Folien, Sprache und Körpersprache. Dieser Online-Coach stellt eine Alternative zu klassischen Präsentationstrainings dar, da die Übenden völlig zeit- und ortsunabhängig trainieren können, so wie es am besten in ihren Terminkalender passt, bis sie sich sicher genug für eine öffentliche Probe oder einen Vortrag fühlen. Startup Port @TUHH – bzw. Startup Port – unterstützt das von Dr. Julia Imlauer und Leon Reumschüssel gegründete Unternehmen.
Die Grundidee des Startups entstand, als eine Kollegin von Julia Feedback zu einer Präsentation benötigte. Julia erkannte, dass „manchmal Feedback von verschiedenen Menschen unterschiedlich ausfällt” und fragte sich, „wie man das besser machen könnte”. Sie begann, eine technische Lösung zu entwickeln, um reproduzierbares und nützliches Feedback zu geben.
Leon und Julia hatten bereits in einer früheren Firma zusammengearbeitet, und als Julia hörte, dass Leon seine Stelle gewechselt hatte, fragte sie ihn, ob er sich nicht ein neues Projekt vorstellen könnte. „Der lustige Zufall” war, dass Julia Leon genau zu dem Zeitpunkt kontaktierte, als er beschlossen hatte, seinen letzten Job zu kündigen.
Hintergrund und Qualifikationen
Julia hat im Bereich multimodale Datenfusionen promoviert und beschäftigt sich mit Sensordaten. Sie fragte sich, ob „Sensordaten, sprich Kamera, Audio, Folien” genutzt werden könnten, um Aussagen über Präsentationen zu treffen. Leon kommt aus der Kommunikation und hat Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation studiert. Er erklärt, dass ihn die Vorstellung eines Tools, das vergleichbares Feedback bietet, sehr ansprach, da er selbst „riesengroße Probleme beim Präsentieren” hatte.
KI-Komponente
Für die Bewertung des Vortrags verwendet Presada KI zur Auswertung der Sensordaten, einschließlich Speech-to-Text und Computer Vision. Julia betont, dass sie keine externen APIs verwenden, sondern alles selbst hosten, um die Hoheit über die Daten zu behalten und ihre eigenen Modelle zu entwickeln.
Support und Gründungserfahrung
Das Startup wird bei der Geschäftsentwicklung vom Startup Port @TUHH durch Beratung, Räumlichkeiten und Coaching unterstützt. „Wir haben unseren Mentor Henrik Hopp-Piepho auf dem Startup Port Gründungscamp kennengelernt“, erzählt Leon. Der Startup Port Coach unterstützt die beiden auch über den AI Startup Hub und während der EXIST Förderung.
Erste Herausforderungen und Förderung
Leon berichtet, dass die ersten Monate hauptsächlich aus Business-Development bestanden, und Julia ergänzt, dass die Kündigung ihres 40-Stunden-Jobs eine große Herausforderung war. Sie hatten zudem eine Überbrückungsphase, bis die erste Förderung, das AI Startup Hub Programm, begann. Dieses Programm ermöglichte es ihnen, sich voll auf ihr Projekt zu konzentrieren und den Antrag für das EXIST-Gründungsstipendium vorzubereiten – hierbei hat Startup Port beratend und coachend unterstützt.
Markt und Wettbewerb
Es gibt Wettbewerber*innen, vor allem aus den USA, so Julia. Die Konkurrenz setzt oft auf klassische Reden und Calls. Ihr Unternehmen möchte sich auf Präsentationen im Business-Kontext konzentrieren, aber auch Module für Interviewtraining, Konfliktgesprächstraining, Performance-Reviews und Personalgespräche entwickeln. Das Ziel ist es, eine skalierbare Software-as-a-Service-Lösung anzubieten, die auch jüngeren Mitarbeitenden zugänglich gemacht werden kann.
Produktentwicklung und Pilotkunden
Das Startup hat ein funktionierendes Proof of Concept entwickelt und sucht derzeit nach Pilotkund*innen. Sie haben bereits einige Pilotprojekte gestartet und planen, das Produkt weiterzuentwickeln, um gezielt auf diese Kundschaft einzugehen. Eine Suche nach Investor*innen ist momentan auf Ende Q1 2025 angesetzt.
Ratschläge für Gründer
Leon empfiehlt das Prinzip “Fail Fast and Fail Good”, also frühzeitig potenzielle Kund*innen anzusprechen und das Produkt zu validieren. Er betont, dass man nicht auf jede Idee eingehen sollte, die einem vorgeschlagen wird, sondern sorgfältig auswählen sollte, was realisierbar ist.
Faszination für Gründung
Julia und Leon schätzen die Freiheit und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, die eine Unternehmensgründung mit sich bringt. Sie wollen einen Arbeitsplatz schaffen, an dem sie und ihre zukünftigen Mitarbeitenden gerne arbeiten.