Comydo

Geschäftsidee: Türsystem

Branche: Sicherheits- oder Gebäudetechnik

Gründungsjahr: 2017

https://comydo.com/

Die Gründer der Universität Hamburg haben ein Türsystem entwickelt, das statt auf Schlüssel auf individuell generierte QR-Codes, einen kompakten Scanner und ein übersichtliches Verwaltungsportal setzt

Kategorie

Comydo: Der praktische Torwächter ohne Schlüssel

Julian Wulf (links) und Felix Ueckermann (rechts) haben Wirtschaftsinformatik an der Universität Hamburg studiert und teilen ein berufsbedingtes starkes Interesse an der Automatisierung und Optimierung von Abläufen.

Die Uniberry GmbH hat mit Comydo ein System entwickelt, welches Lieferant*innen und Dienstleister*innen einen geordneten Zugang zum Eingangsbereich von Mehrfamilienhäusern verschafft. Comydo erweitert die Klingelanlage eines Mehrfamilienhauses um einen Barcode-Scanner und eine Internetverbindung. Paketbot*innen können darüber die Sendungsnummer einer Lieferung auslesen. Ist das Paket für Bewohner*nnen des Hauses bestimmt, öffnet Comydo die Haustür und der Paketbote oder die Paketbotin kann das Treppenhaus betreten, um die Sendung an einem geeigneten Ort zu hinterlegen. Ursprünglich hieß das Projekt CiDO, jedoch mit dem Abschluss der letzten Finanzierungsrunde entschied man sich für ein Re-Branding: Langfristig erwartet man sich dadurch den Aufbau einer starken Marke mit Wiedererkennungswert.

Beide Gründer haben Wirtschaftsinformatik an der Universität Hamburg studiert und teilen ein berufsbedingtes starkes Interesse an der Automatisierung und Optimierung von Abläufen. Julian Wulf hat nach seinem Studium am Institut für Logistik und Transport promoviert und dort tiefe Einblicke in die Arbeitsweise und Probleme der Logistikbranche erhalten. Zudem hat er sich sehr lange in Branchenverbänden engagiert und ein belastbares Netzwerk aufbauen können. Bei seinen Betrachtungen der Branche standen regelmäßig die Zustellung auf der „letzte Meile“ und die hohen damit verbunden Kosten im Fokus. Hier wurde der Grundstein für das Projekt gelegt.

Sein Kommilitone Felix Ueckermann hat entscheidend zur Weiterentwicklung des Systems beigetragen und wichtige Teile davon exemplarisch im Rahmen seiner Bachelorarbeit am Institut implementiert. Bereits in seinem Studium kam Felix mit der Logistik in Kontakt und befasste sich schließlich in seiner Bachelorarbeit intensiv mit diesem Thema. Dabei stand stets im Fokus, geeignete Technologien zur Problemlösung einzusetzen – jedoch immer unter Betrachtung ihrer Auswirkungen auf das sie umgebende soziotechnische System. Im Rahmen seines Studiums konnte er sich hier ein breites Grundwissen aneignen

Die cloudbasierte Technik, die bei dem von der Uniberry GmbH entwickelten Zugangsmanagementsystem zum Einsatz kommt, fügt sich nahtlos in die Prozesse der Logistiker ein: „Wir profitieren dabei von der voranschreitenden Digitalisierung der Branche. Nur so war es möglich, ein System zu schaffen, das von allen großen Mitbewerben der Branche akzeptiert wird. Die Integration erfolgt zumeist auf Grundlage bereits existierender Schnittstellen und das operative Handling gelingt im Praxisbetrieb ohne aufwendige Schulungsmaßnahmen“ erklärt Julian Wulf. Da die Empfänger die Sendungen nicht persönlich entgegennehmen müssen, sind auch Zustellungen in den frühen Morgenstunden, also außerhalb der Hauptverkehrszeit, möglich. „Dadurch wird zum einen die Verkehrsinfrastruktur entlastet und zum anderen ergeben sich neue Möglichkeiten für innovative Dienstleistungen auch in anderen Branchen“, so Felix Ueckermann. Lebensmittellieferungen in der Nacht machen die Wahl von teuren Zeitfenstern überflüssig und auch die Anlieferung von Produkten aus dem lokalen Einzelhandel wird vereinfacht. Im Gebäudemanagement öffnet Cido dem Hausmeister oder Installateur die Haustür und bei privaten Feiern erhalten die Gäste temporäre digitale Schlüssel.

https://comydo.com/