Was machst du, wenn du eine fast schon revolutionäre Idee hast, aber niemanden, der sie mit dir auf den Markt bringt? Genau, du meldest dich bei Meet&Match an! So haben Felix, Lars und Caro, die drei Gründer*innen von iPolis, auch gedacht. Die drei entwickelten bessere polymere Trägermaterialien für die Oligonukleotid-Synthese. Diese wird für PCR-Tests oder auch Impfstoffe benötigt, da hier DNA- und RNA-Oligonukleotiden genutzt werden. Dadurch entdeckten sie eine Branche für sich, die trotz einer hohen Nachfrage noch fast gar nicht ausgebaut ist. Dies stellte das Gründungsteam jedoch auch vor große Herausforderung. Zu ihrem naturwissenschaftlichen Fachwissen brauchten sie auch jemanden, der betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit sich bringt, um die iPolis Produkte verkaufen zu können: „Wir wollten ein ausgewogenes Team sein“, berichtet Caro.
Steffen meldete sich ebenfalls zum Meet&Match-Programm an, jedoch als Gründungsinteressierter. Zu dem Zeitpunkt promovierte er gerade in dem Bereich Volkswirtschaftslehre. Für ihn war eine Gründung ein spannender möglicher Karriereweg nach seinem Abschluss: „Ich will an einem Ort arbeiten, wo ich selber mitgestalten kann!“, erklärt Steffen.
Während des Kick-Off-Events trafen die drei jedoch gar nicht aufeinander. Caro, Lars und Felix hatten viele andere Gespräche und gingen mit drei potenziellen Matches in die nächste Runde. Auch Steffen sprach noch mit einigen anderen Gründer*innen. Der Pitch von Caro, Lars und Felix hatte ihn jedoch so sehr beeindruckt, dass er nach dem Kick-Off-Event um ein Gespräch mit den dreien bat. Nach diesem ersten Kennenlernen lud das Team Steffen zu sich ins Labor ein. Ihnen war es nämlich nicht nur wichtig, jemanden mit einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung dabei zu haben, sondern einen, der ihr Projekt auch inhaltlich versteht. Nach dem Treffen waren Caro, Lars und Felix beeindruckt von Steffens Kenntnissen: „Er hat so viel naturwissenschaftliches Grundverständnis mitgebracht“, erzählen die drei.
Anschließend folgte die dritte Phase des Kennenlernens. Hier bekommt der Gründungsinteressierte eine Aufgabe von den Gründer*innen. Steffen bekam von Caro, Lars und Felix sogar zwei. Zuerst half er den dreien dabei, ein Business Model Canvas anzulegen. Danach sollte er noch eine Aufgabe alleine lösen. Den drei war es nämlich wichtig, jemanden zu haben, der „mitdenkt und flexibel in der Lösungssuche“ ist. Spätestens nach dieser Phase war jedoch allen klar: Wir sind ein Match!
Dementsprechend verlief die vierte Phase auch sehr reibungslos für das Team ab. Hier werden die Knackpunkte der Gründung besprochen, was zu starken Diskussionen führen kann. Die vier einigten sich jedoch schnell und konnten so endgültig zusammenfinden.
Aktuell ist das Team gerade dabei iPolis auf den Markt zu bringen. Dafür haben sie das Produkt an erste Kunden geschickt und warten nun auf deren Feedback. Meet&Match habe dem Team sehr geholfen, um auch einmal Rückmeldungen zu sich und ihrer Gründungsidee außerhalb ihrer Fakultät zu erhalten. Sie empfehlen anderen Gründungsteams „viel viel miteinander zu kommunizieren“, um ein stabiles Team zu finden. Denn nur so könne man tatsächlich herausfinden, ob es zwischen den Teammitgliedern „passt“. „Gerade für jüngere Menschen sind dabei diese festen Phasen von Meet&Match hilfreich“, findet Steffen. Obwohl die vier aktuell noch sehr am Anfang mit iPolis stehen, blicken sie voller Zuversicht in die Zukunft und freuen sich zu erleben, welche weiteren Phasen der Gründung auf sie zukommen werden.