Der angehende Gründer Flynn Herbst und sein Team befinden sich mit ihrem KI-basierten Energiemanagement-Startup noch in der Anfangsphase. Sie haben derzeit noch keinen Produktnamen, kein Logo und keine Corporate Identity (CI). Seit Mai erhält das namenlose Unternehmen der HAW Hamburg eine EXIST-Förderung, bei deren Bewerbung Startup Port unterstützt hat. Die Entwicklung der CI hat derzeit oberste Priorität.
Die Idee entstand vor zwei bis drei Jahren, als Herbsts Vater und Onkel ein Haus mit vier Wohnungen bauten. Ihr Interesse an Smart-Home-Systemen stieß auf unzureichende Marktangebote. Flynn schrieb daraufhin seine Bachelorarbeit über Open-Source-Smart-Home-Systeme, um eine Interoperabilitätsplattform zu schaffen, die verschiedene Systeme steuern kann. Diese Idee wurde zur Grundlage des heutigen Startups. Zu Beginn bestand das Team aus Flynn, seinem Vater, seinem Onkel und einem unterstützenden Schüler. Später stieß Piet Schuppert, ein Anwendungsentwickler, und Markus Eschhaus, ein Elektriker, hinzu, um die notwendige Expertise im Bereich Entwicklung und Elektrik zu ergänzen.
Gründungsunterstützung
Flynn erhielt unterstützende Beratung vom Gründungsservice der HAW Hamburg beziehungsweise Startup Port: Er nahm an diversen Workshops zur Unternehmensgründung teil und sein Projekt erhielt dank des Supports u.a. das EXIST-Gründungsstipendium, um mehr Zeit und Ressourcen investieren zu können. Das Team arbeitet deshalb seit Mai 2024 Vollzeit an der Gründung.
Produktentwicklung und Marktfeedback
Das Hauptziel des Produkts ist die zentrale Steuerung aller Geräte im Haushalt, um ein möglichst effizientes Energiemanagement zu erreichen. Erste Tests und Feedback-Runden zeigten großes Interesse, insbesondere im Bereich des effizienten Strommanagements und der automatischen Heizungssteuerung. Die Rückmeldungen von potenziellen Endkund*innen und Testnutzer*innen waren durchweg positiv.
Wettbewerbsanalyse
Konkurrenz sieht das Startup vor allem durch große Anbieter wie Loxone, Mischlösungen wie Homematic IP und DIY-Projekte. Alleinstellungsmerkmal ist die Kombination von Elektro- und anderen Haushaltsgeräten in einer zentralen, interoperablen Steuerungseinheit.
Zukünftige Pläne und Ziele
In den nächsten 12 Monaten plant das Team neben der Entwicklung einer eigenen CI, das System in 20 Haushalten zu testen und in fünf öffentlichen Einrichtungen zu installieren, um das Energiemanagement zu optimieren. Langfristig sollen Partnerschaften aufgebaut und das System skalierbar gemacht werden, so dass es auch von Handwerker*innen installiert werden kann. Für die Zukunft sind Fotos und weitere technische Details geplant, um das Projekt weiter zu dokumentieren und zu promoten.