Der Hamburg Innovation Summit (HHIS) ist zurück! Am 12. September 2024 öffnete Hamburgs Innovations-Event nach einem Jahr Pause wieder seine Tore. Gründer*innen, Investor*innen und Politiker*innen erlebten ein volles Programm mit Networking, Workshops und den Hamburg Innovation Awards (HHIA). Hier wurden die besten Ideen und Unternehmen der Region ausgezeichnet. Unsere Startup Area mit der MachBar fand großen Anklang und wurde gut besucht: Wir danken allen Beteiligten für die tolle Umsetzung sowie allen Besucher*innen für‘s Vorbeischauen und Teilnehmen.
Ein Highlight des Summits war die neue Location im Oberhafenquartier, die mit großzügigem Raumangebot ein erweitertes Programm ermöglichte. Gleichzeitig setzte das Event weiterhin auf sein bewährtes Konzept: Der Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik stand im Mittelpunkt, um die Innovationskraft der Hansestadt zu fördern.
Hochrangige politische Präsenz
Die politische Bedeutung der Veranstaltung spiegelte sich in der Anwesenheit zahlreicher Vertreter*innen aus der Politik wider. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank eröffnete den Summit und übernahm später auch die Verleihung der renommierten Hamburg Innovation Awards. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher nutzte die Gelegenheit für einen Presserundgang, bei dem er auch unsere MachBar in der Startup Area auf einen Schnack besuchte und sich bei der Startup-Port-Leiterin Christine Tiedemann über den Verbund und seine Arbeit informierte.
Die Hamburg Innovation Awards 2024: Wer hat abgeräumt?
Jetzt zum Herzstück des Summits: den Hamburg Innovation Awards. Vier Kategorien, vier Gewinner*innen – und jede Menge Innovationsgeist. Alle Startups werden von Startup Port in ihrer Geschäftsentwicklung betreut.
HHIA-Publikumspreis: casuu.care überzeugte
Der Publikumspreis wurde per Live-Voting nach den Pitches vor Ort in der Startup Area entschieden. Hier konnte jeder mitmachen und für seinen Favoriten stimmen. Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard überreichte den Publikumspreis schließlich an casuu.care, das erfolgreiche Startup entwickelt maßgeschneiderte virtuelle Trainingsprogramme für nicht-muttersprachliches Pflegepersonal. Damit möchte man erreichen, dass alle pflegerischen Kolleg*innen selbstbewusst, sicher und als aktiver Teil des Teams agieren können. Egal ob mit Deutsch als Muttersprache oder als Zweitsprache. Das hat die Anwesenden überzeugt.
Mitgründer Dr. med. Rüdiger Schmitz nahm den Preis entgegen: „Wir freuen uns über die Aufmerksamkeit. Derzeit suchen wir noch Kontakte in die Hamburger Pflegeszene, um unsere entwickelten Programme weiter zu vermitteln. So konnten wir zum Beispiel gerade einer Ukrainerin helfen. Als Vater kann ich sagen: Ich freue mich, dass dieses Baby jetzt auch laufen lernt.“ Unterstützt werden die Gründer bei ihrer Geschäftsentwicklung von Startup-Port-Gründungsberaterin Imme Godthardt, die sie in den höchsten Tönen lobte: „Die Zusammenarbeit mit casuu.care ist sehr angenehm und macht Spaß: Sie nehmen Feedback absolut konstruktiv auf und setzen es schnell um. Und vor allem haben sie eine Geschäftsidee, die den aktuellen Bedarf absolut trifft. Ich wünsche ihnen viel Erfolg, dass ihr Produkt in den entsprechenden Institutionen zum Einsatz kommt und damit vielen Menschen hilft.“
HHIA-Preisverleihung der Kategorie IDEE, START und WACHSTUM
Die drei weiteren Preise wurden bereits im Vorfeld von einer Fachjury entschieden und im Rahmen der Abschlussveranstaltung von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank überreicht. In ihrer Rede betonte sie die Bedeutung von Gründungen und Innovationen für die Stadt. Sie hob hervor, dass Hamburg ein Ort sein soll, an dem Ideen verwirklicht werden können und dass es der Stadt bereits besser gelingt, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu vernetzen: „Wir bringen Hamburg auf die Karte“, betonte sie. Fegebank unterstrich, dass die Stadt politische Rahmenbedingungen schafft, um Gründer*innen zu unterstützen und ermutigte dazu, Feedback zu geben, um Hamburg als Gründungsstandort weiter zu stärken. Die Senatorin hob zudem die Bedeutung von mutigen Ideen und der Angstlosigkeit vor dem Scheitern hervor: Sie erklärte, dass jede*r schon einmal verrückte oder absurde Ideen hatte, aber der entscheidende Schritt sei, diese weiterzuverfolgen. Deutschland fehle es noch an einer “No fear to fail”-Mentalität, die sie durch persönliche Reisen geprägt habe. Ihre Botschaft: Menschen sollen ermutigt werden, ihre Ideen umzusetzen, ohne Angst vor dem Scheitern, unabhängig von Alter, Herkunft oder Geschlecht.
Ausgezeichnet in der Kategorie IDEE: HIVESOUND – Wenn Bienen auf KI treffen
In der Kategorie IDEE sicherte sich HIVESOUND den ersten Platz. Das Startup entwickelt eine Plattform für Imker*innen, die mithilfe von KI Bienenvölker effizienter managt. Dazu gehören Wetterprognosen und Sensoren, die die Bienenstöcke überwachen. Ziel: Weniger Wintersterblichkeit, mehr Honig. Dafür gab es 5.000 Euro und einen gut gefüllten Gründungskoffer. Ein smarter Schritt für den Bienenschutz – und für die Zukunft der Imkerei.
Ausgezeichnet in der Kategorie START: vilisto – Smarte Thermostate für weniger CO2
In der Kategorie START punktete das Hamburger Klimaschutzunternehmen vilisto. Ihre Lösung? Digitales Wärmemanagement für Nichtwohngebäude, das durch smarte Thermostate und selbstlernende Algorithmen Energie und CO2 spart. Schon jetzt betreut vilisto mehr als 300 Kund*innen und wächst weiter. Auch hier: 5.000 Euro Preisgeld plus Sachpreise, die auf den ersten Blick nicht nur symbolisch sind.
Ausgezeichnet in der Kategorie WACHSTUM: Fristam – 100 Jahre und immer noch innovativ
Die Kategorie WACHSTUM ging an Fristam, einen Pumpenhersteller mit Tradition. Seit über 100 Jahren auf dem Markt und immer noch führend in der Branche, liefert Fristam Edelstahlpumpen für die Lebensmittel-, Pharma- und Chemieindustrie. Das Unternehmen setzt auf Innovation und Wachstum und bleibt dabei international relevant. Auch hier gab es für das Team 5.000 Euro und jede Menge Props.
Fazit: Hamburg setzt auf Innovation
Der HHIS 2024 hat geliefert: Mehr als nur eine Bühne für Preise, sondern ein echter Hub für den Austausch von Ideen, Kontakten und Perspektiven. Die Hamburg Innovation Awards haben die besten Ideen der Region sichtbar gemacht – und die neuen Stars am Gründungshimmel gezeigt, wo’s langgeht.
HHIA-Organisator Nils Neumann von Hamburg Innovation und Startup Port lobte den Ablauf der Awards und die damit verbundene Startup Area: „Die Startup Area sowie die Pitches waren sehr gut besucht und die Menschen, die hier waren, sahen alle so aus, als hätten sie etwas mitgenommen oder zumindest Spaß gehabt. Ich bin meinen Kolleg*innen sehr dankbar, die sich hier große Mühe gegeben haben, alles entsprechend umzusetzen. Am Ende waren wir sehr zufrieden!“
Hamburg bleibt zweifellos ein Hotspot für innovative Gründungen und zukunftsweisende Technologien. Als Startup Port wollen wir auch in den kommenden Jahren unseren entscheidenden Beitrag dazu leisten und sind gespannt auf das, was vor uns liegt.