Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zeigen sich deutsche Startups widerstandsfähig und blicken optimistisch in die Zukunft. Ein Schlüssel zum Erfolg: die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und deren Gründungsunterstützung, wie sie der Startup Port in der Metropolregion Hamburg leistet.
Jobmotor stottert, Optimismus bleibt
Die deutsche Startup-Landschaft zeigt sich trotz wirtschaftlicher Flaute widerstandsfähig und optimistisch. Zwar ist die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Startups leicht gesunken – von 18,9 Prozent auf 16,7 Prozent –, doch der Glaube an eine verbesserte Geschäftslage bis Ende 2025 ist ungebrochen. Eine beeindruckende Mehrheit von fast 80 Prozent der Startup-Gründer*innen erwartet eine positive Entwicklung.
Strategische Neuausrichtung auf Profitabilität
In Reaktion auf anhaltende Finanzierungsengpässe hat sich der Fokus vieler Startups verschoben: Weg vom schnellen Wachstum, hin zur nachhaltigen Profitabilität. Aktuell setzen 78,8 Prozent der Startups Profitabilität als primäres Ziel, verglichen mit 54 Prozent, die schnelles Wachstum anstreben. Dieser pragmatische Ansatz spiegelt sich auch in einer steigenden Orientierung auf Geschäftskund*innen (B2B) wider, deren Umsatzanteil auf 74,7 Prozent gestiegen ist.
Nachhaltigkeit und Internationalität als feste Größen
Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen halten deutsche Startups unbeirrt an ihrem Bekenntnis zur ökologischen Nachhaltigkeit fest. Die Selbstzuordnung zur Green Economy ist leicht auf 48,1 Prozent gestiegen. Auch die Internationalität ist ein prägendes Merkmal: In über einem Drittel der Startups ist Englisch die Arbeitssprache, was den globalen Charakter und die Offenheit des Sektors unterstreicht.
Die zentrale Rolle der Hochschulen
Ein markantes Merkmal der Startup-Landschaft in Deutschland ist die enge Verbindung zu den Hochschulen. Mittlerweile wird mehr als die Hälfte aller Startups (55,1 Prozent) von einer Hochschule unterstützt, wie etwa durch unser Verbundprojekt Startup Port. Diese Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur den Zugang zu Forschung und Talenten, sondern trägt auch wesentlich zur Stärkung des Startup-Ökosystems bei. Die Zufriedenheit mit diesen Kooperationen hat mit 80,5 Prozent einen neuen Höchststand erreicht.
DeepTech – Von der Forschung zum Markt
Startups, die sich auf DeepTech spezialisieren, spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Transformation der deutschen Wirtschaft. Sie übertragen neueste Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte und Technologien, was nicht zuletzt durch die Unterstützung der Hochschulen ermöglicht wird. Der Anteil solcher Unternehmen liegt bei stabilen 11,4 Prozent.
Kooperationsbedarf mit etablierter Wirtschaft
Trotz der vielen positiven Entwicklungen bleibt der Bedarf an verbesserten Kooperationsmöglichkeiten mit etablierten Unternehmen ein kritischer Punkt. Hier sehen nur 37,5 Prozent der Startups gute Chancen, was eine klare Aufforderung an die Politik darstellt, Rahmenbedingungen und Anreize für eine intensivere Zusammenarbeit zu schaffen.
Ausblick und Erwartungen an die Politik
Die Startups sind sich einig: Für eine starke Zukunft braucht es eine fortschrittliche Digitalisierung der Verwaltung und eine flexiblere Arbeitsmarktgestaltung. Zudem ist der Zugang zu Kapital entscheidend, wobei der europäische Kapitalmarkt eine Schlüsselrolle spielt. Ein stärkerer IPO-Markt könnte hier neue Möglichkeiten eröffnen und die Innovationskraft weiter befeuern.
Die Widerstandsfähigkeit und Innovationskraft deutscher Startups werden maßgeblich durch die Unterstützungsstrukturen der Hochschulen gestärkt, beispielsweise durch Initiativen wie den Startup Port in der Metropolregion Hamburg. Diese Plattformen sind entscheidend, um den vielfältigen Herausforderungen der Branche zu begegnen. Durch die Förderung von wissensbasierten Gründungen und die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen trägt der Startup Port erheblich dazu bei, dass die Startup-Szene nicht nur gut aufgestellt ist, sondern auch zuversichtlich in die Zukunft schauen kann. Seine Rolle und sein Einfluss unterstreichen somit die Notwendigkeit, solche unterstützenden Netzwerke weiter zu stärken und auszubauen.
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