Beim „Start-up Pitch“ Event mit dem Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden e.V. präsentierten sechs vielversprechende Gründungsteams ihre innovativen Ideen in Harburg. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für Networking und Funding. Von einer Immobilien-App bis hin zu einer VR-Technologie für Bauprojekte – die kreativen Lösungen der Gründungsteams beeindruckten die Gäste und ließen auf eine vielversprechende Zukunft hoffen.
Gestern fand unser „Start-up Pitch“ Event mit dem Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden e.V. in Kooperation mit der Tutech Innovation GmbH und der Hamburg Innovation GmbH sowie dem Business Angels Netzwerk Elbe-Weser e.V. statt. Die Veranstaltung in der Harburger Schloßstraße zog zahlreiche Interessierte an.
Eingangs begrüßte Martin Mahn als Gastgeber und Geschäftsführer der Tutech Innovation GmbH sowie der Hamburg Innovation GmbH die Gäste mit einem kurzen Lagebericht zur Startup-Situation in der Metropolregion Hamburg und wünschte den anwesenden Gründungsteams viel Erfolg, insbesondere jeweils „einen großen Scheck“. Im Anschluss stellte Dr. Olaf Krüger vom Business Angels Netzwerk Elbe-Weser einleitend fest: 30 Prozent aller Startups haben einen Angel an ihrer Seite, der sie auf ihrem Weg begleitet. Rechnet man Pre-Seed, Seed und Folgeinvestitionen hinzu, kann man sagen, dass 76% der Startup-Investitionen von Angels getätigt werden“.
Die Vorfreude und das Interesse der Teilnehmenden war spürbar, als die sechs vielversprechenden Startups ihre innovativen Ideen in kurzen, prägnanten Präsentationen vorstellten:
Alexander Timper von „AreaButler“ berichtete von einer Immobilien-App, die individuelle Lage-Exposés erstellt, welche genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppen zugeschnitten sind. Sie ist mittlerweile in 24 Ländern aktiv und in fünf Sprachen verfügbar. „Durch die Zusammenarbeit mit den führenden Immobilien- und Proptech-Verbänden sind wir immer präsent und am Puls der Zeit“, so der Geschäftsführer.
Anschließend stellte Leif Lewinski das Startup „besser zuhause“ vor, das im Großraum Hamburg einen Komplettservice für altersgerechtes Wohnen anbietet, der älteren Menschen das Leben erleichtern soll. Die Idee entstand aus Leifs persönlichen Erfahrungen: Sein Großvater erlitt 2018 einen Schlaganfall und war plötzlich stark eingeschränkt. Er wollte trotz seiner Behinderung zu Hause wohnen bleiben. Doch seine Wohnung war dafür nicht geeignet. „Wir haben besser zuhause gegründet, damit ältere und pflegebedürftige Menschen möglichst lange und sicher zu Hause leben können, statt in ein Pflegeheim umziehen zu müssen. Dafür ziehen bei uns alle an einem Strang“, erklärt Leif.
Das Startup „Findus Factory“ hatte seinen allerersten Pitch, weshalb sie zu dritt antraten. Helmut Gallenberger, Timo Schooff und Malte Voigt präsentierten eine innovative Lösung zur Automatisierung von CNC-Maschinen und der Produktion, die Effizienz und Präzision verspricht: Ihr Produkt, die Ladebox, soll von monotonen und körperlich anstrengenden Arbeiten entlasten, die eine Maschine viel effizienter erledigen kann.
Das Jobportal von „Skillbased“ hat sich auf Quereinsteiger*innen und Unternehmen spezialisiert, die neue Talente suchen: „Wir bringen keine Fachkräfte ins Unternehmen, sondern Potenziale, die es langfristig werden können“, sagte Mitgründerin Frederika Fiona Hornef. „Auf unserer Job-Matching-Plattform geht es nicht um Abschlüsse, sondern um Kompetenzen“, ergänzte Ben Luca Reimer.
Eine Softwarelösung zur effizienten und ressourcenschonenden Abwicklung von Retouren, die insbesondere für E-Commerce-Unternehmen interessant ist, bietet das Startup „toern“ der Fachhochschule Wedel (FH Wedel). Die Idee wird vom Startup Port unterstützt und wurde 2023 beim „Gründungswettbewerb – Digitale Innovationen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgezeichnet. „Wir befinden uns gerade in der Preseed-Finanzierungsrunde und suchen Angels mit Smart Capital“, berichtete Mitgründer Jonas Zeuner.
Die VR-Technologie von „VisioPlan“ bietet benutzerfreundliche Lösungen in der Entwurfsplanung für private Bauherr*innen. Damit überwindet das Startup der Technischen Universität Hamburg (TU Hamburg) mangelnde Vorstellungskraft und schafft ein realitätsnahes Raumgefühl. Mit Unterstützung des Startup Port bzw. Startup Port @ TUHH bewarben sie sich im vergangenen Jahr erfolgreich um ein EXIST-Stipendium, das im September ausläuft. Nun gelte es, die drohende Finanzierungslücke zu schließen, so Kevin Fechner, der zukünftige Geschäftsführer von „VisioPlan“ – noch in diesem Monat wollen sie das Unternehmen gründen.
Nach den Vorträgen ging die Veranstaltung in ein informelles Get-together über, bei dem sich die Gäste bei einem Imbiss austauschen und neue Kontakte knüpfen konnten. Die Atmosphäre war von angeregten Gesprächen und Networking geprägt und die innovativen Ideen der Startups wurden in vielen Gesprächen vertieft.
Der „Start-up Pitch“ war ein voller Erfolg und bot den teilnehmenden Teams eine wertvolle Plattform, um ihre Ideen einem breiten Publikum aus Investor*innen, Unternehmer*innen und Interessierten zu präsentieren. Die positive Resonanz und das große Interesse lassen auf eine vielversprechende Zukunft der vorgestellten Unternehmen hoffen.