Durch das Startup 3D Spark konnte das Bahntechnikunternehmen Alstom bemerkenswerte Erfolge in der additiven Fertigung erzielen, die zu erheblichen Kosteneinsparungen und kürzeren Lieferzeiten geführt haben, was wiederum die Cash-Effizienz und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen verbessert hat. Die daraus resultierende Lizenzverlängerung unterstreicht den strategischen Wert und die Bedeutung der B2B-Plattform von 3D Spark für Produktion und Beschaffung im Eisenbahnsektor. Neben Alstom kooperiert das B2B-SaaS-Startup mittlerweile mit diversen führenden Industrieunternehmen, so zählen die Deutsche Bahn, ZF Friedrichshafen sowie Deutschlands Touristenattraktion Nr. 1, das Miniatur Wunderland, bereits zu den Lizenzkund*innen und unterstreichen das Wachstumspotenzial sowie die Marktrelevanz der Softwarelösung. Die Gründer von 3D Spark wurden von 2021 bis 2022 als EXIST-Gründungsstipendiaten von Prof. Dr.-Ing. Jens P. Wulfsberg und Dr.-Ing. Tobias Redlich am Laboratorium Fertigungstechnik (LaFT) der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg betreut. Startup-Port-Gründungsberater Felix Krieg steht dem Team bereits seit über drei Jahren mit Rat und Tat zur Seite.
Das weltweit zweitgrößte Bahntechnikunternehmen Alstom und 3D Spark, ein innovativer Anbieter von B2B-Fertigungs- und Beschaffungssoftware, haben die Verlängerung ihrer Partnerschaft um weitere drei Jahre bekannt gegeben. Diese Verlängerung bedeutet eine Ausweitung der Zusammenarbeit, die bereits zu Kosteneinsparungen in Höhe von 15 Millionen Euro, einer Verkürzung der Lieferzeit um 2.600 Monate und einer Reduzierung des Beschaffungsaufwands um 86 Prozent geführt hat und damit neue Maßstäbe für die Fertigung und den Einkauf im Eisenbahnsektor setzt.
Die Partnerschaft zeigt, wie fortschrittliche Algorithmen und KI-gesteuerte Werkzeuge die Effizienz in der Teilefertigung und -beschaffung erheblich steigern können. Mit der integrierten Lösung von 3D Spark hat Alstom seine “Design To Print”-Initiative vorangetrieben und mehr als 170 Anwender*innen in die Lage versetzt, schnell und effektiv die kostengünstigsten, schnellsten und nachhaltigsten Produktionsoptionen zu identifizieren.
Digitaler Fabrik-Zwilling ermöglicht Herstellbarkeitsprüfung und Kostenkalkulation
Auf der Produktionsseite führte die Implementierung der 3D Spark-Lösung zu einer Zeitersparnis von 80 Prozent bei der Herstellbarkeitsprüfung (DfM) und der Angebotserstellung, wodurch Iterationen, Interaktionen und somit Engpässe minimiert wurden. Diese Effizienzgewinne haben nicht nur den Produktionsprozess beschleunigt, sondern auch die Fähigkeit von Alstom verbessert, Teile effizient zu identifizieren, die intern gedruckt werden können, was zu einer besseren Maschinenauslastung (CAPEX) geführt hat.
Make-or-Buy-Entscheidungshilfe mit optimiertem Einkaufsprozess
Einkaufsseitig strebt Alstom eine Reduzierung des Einkaufsaufwands um 86 Prozent an, indem insbesondere unnötige Angebotsanfragen (RFQ) minimiert werden. Eine Strategie, die durch die “Make or Buy”-Entscheidungshilfe von 3D Spark ermöglicht wird. Die Software unterstützt bei der Beurteilung der innerbetrieblichen Herstellbarkeit und den Herstellungskosten im Vergleich zu Einkaufspreisen und Lieferzeiten, so dass Aufwand für unnötige RFQs entfällt, wenn die innerbetriebliche Herstellung sinnvoller ist.
Wenn die Beschaffung günstiger ist, erleichtert das “Supplier Panel” von 3D Spark die Auswahl geeigneter Lieferant*innen, indem es eine vollständige Liste aller qualifizierten Lieferant*innen von Alstom bereitstellt und durch die Bewertung der Herstellbarkeit, die automatisierte Ermittlung von Lieferant*innen-Zielpreisen und das Versenden von RFQs mit einem Klick unterstützt, wodurch ein zielgerichteter und effizienter Beschaffungsprozess für Käufer*innen und Verkäufer*innen gewährleistet wird. Diese Strategie hat zu einer Senkung der Einkaufspreise von Bauteilen um 20 Prozent geführt, was die erzielten Kostenvorteile und Effizienzsteigerungen auf beiden Seiten unterstreicht.
Nachhaltigere Fertigungsentscheidungen mit CO2-Fußabdruckkalkulation
Ein Schwerpunkt dieser Partnerschaft ist die Fokussierung auf Nachhaltigkeit – ein zentraler Unternehmenswert beider Partner. Die Einführung einer Funktion zur automatischen Berechnung des CO2-Fußabdrucks von 3D Spark für jede Produktionsoption ohne zusätzlichen Aufwand unterstreicht das Engagement von Alstom für nachhaltige Produktionsentscheidungen. Die Berechnung deckt 3D-Drucktechnologien für Polymere, Metalle und Keramik sowie Metallguss, Spritzguss, Fräsen und Drehen ab und unterstützt Alstom bei der Einhaltung von EU-Richtlinien wie CSRD und CBAM. Darüber hinaus spart es 80 bis 100 Euro pro Tonne an Zertifizierungskosten, wobei die Einsparungen mit zunehmender Verschärfung der Vorschriften noch steigen dürften.
Züge bis zu 50 Jahre im Einsatz: Digitale Fertigung sichert Ersatzteilverfügbarkeit
Aurélien Fussel, 3D Printing Program Manager bei Alstom, zeigte sich zufrieden über die Auswirkungen der Partnerschaft: „Unsere Zusammenarbeit mit 3D Spark war ein Schlüsselfaktor für Alstoms Erfolge in der additiven Fertigung und den Erfolg unseres DesignToPrint-Programms. Diese Partnerschaft unterstützt nicht nur unsere Innovationsziele, sondern trägt auch zu unserem Engagement für Nachhaltigkeit und betriebliche Effizienz bei. Wir freuen uns darauf, unsere Führungsposition in der Branche weiter auszubauen und neue Maßstäbe für Spitzenleistungen in der digitalen Fertigung zu setzen.”
Ruben Meuth, Mitgründer und CEO der 3D Spark GmbH, erklärte hierzu: „In einer Branche, in der Züge bis zu 50 Jahre im Einsatz sind, ist die erfolgreiche Handhabung von Herausforderungen bei Ersatzteilen und Obsoleszenzen von größter Bedeutung für die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit von Zügen. Führende Bahnbetreiber verlangen, dass 10%+ der Zugteile 3D-drucktbar sein müssen, um eine digitale Lagerhaltung und Ersatzteile auf Abruf zu ermöglichen. 3D Spark positioniert sich dafür als zentraler Lösungsanbieter, durch den diese Anforderung erfüllt und Innovationen vorangetrieben werden können. Diese 3-jährige Vertragsverlängerung mit Alstom bekräftigt unsere gemeinsame Vision einer nachhaltigen, digitalen Fertigungszukunft im Bahnsektor.”
Alstom und 3D Spark wollen den Einsatz und die Anwendungsbereiche der additiven Fertigung bei Alstom und im Eisenbahnsektor weiter ausbauen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung innovativer Komponenten, der Optimierung der Ersatzteilproduktion und der Reduzierung des Beschaffungsaufwands und der CO2-Emissionen.
Über 3D Spark:
3D Spark hat es sich zur Aufgabe gemacht, in der industriellen Produktion die Effizienz zu maximieren und die Ressourcenverschwendung zu minimieren. Das Unternehmen bietet eine innovative, webbasierte, KI-B2B SaaS-Lösung. Ursprünglich auf den industriellen 3D-Druck zugeschnitten und mittlerweile auf Guss, Spritzguss, CNC und mehr erweitert, optimiert Software Herstellungs-, Einkaufs-und Vertriebsprozesse. Durch die Analyse von 3D-CAD-und 2D-Daten identifiziert die Plattform das günstigste, schnellste und nachhaltigste Fertigungsverfahren. Sie automatisiert zudem die Erstellung von Angeboten und erleichtert fundierte Make-or-Buy-Entscheidungen. So steigert 3D Spark die Produktionseffizienz und Nachhaltigkeit für seine Kund*innen.