Das Startup amsight digitalisiert das Datenmanagement und die Qualitätssicherung im industriellen 3D-Druck. Jetzt hat das Unternehmen das Pilotprogramm für die innovative Qualitäts- und Datenmanagement-Software für die additive Fertigung gestartet. Die Software ermöglicht erstmals eine einfache und ganzheitliche Optimierung des 3D-Druckprozesses sowie der vor- und nachgelagerten Prozesse. amsight ist eine Ausgründung des Fraunhofer IAPT. Startup Port hat die Gründer bei der Geschäftsentwicklung unterstützt.
Nach Monaten intensiver Entwicklungsarbeit gibt die amsight GmbH die Implementierung ihrer innovativen Qualitäts- und Datenmanagement-Software in einem exklusiven Pilotprogramm bekannt. Die Software verspricht, die Kosten und den Aufwand für das Qualitäts- und Datenmanagement sowie die Prozessoptimierung im 3D-Druck deutlich zu reduzieren. Einzigartig an der neuen Software ist, dass sie die gesamte 3D-Druck-Prozesskette vom Pulverhandling und -mischen bis zum fertigen Bauteil in einem digitalen Zwilling abbildet. Auf Basis dieser Daten ist erstmals auf einfache Weise eine ganzheitliche Prozessoptimierung möglich, die auch die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Prozessschritten berücksichtigt. In einer gemeinsamen Fallstudie mit der Firma Kegelmann Technik und dem Fraunhofer IAPT konnte die Wirksamkeit des Ansatzes bereits erfolgreich demonstriert werden.
Die Software von amsight verbessert additive Fertigungsprozesse durch drei Kernfunktionen: Automatisiertes Datenmanagement entlang der gesamten Produktionskette, Speicherung relevanter Qualitätsinformationen im vollumfänglichen digitalen Zwilling und umfassende Prozesskettenoptimierung hinsichtlich Kostenersparnis sowie Qualitätssteigerung.
Diese Integration ermöglicht eine nahtlose Dokumentation vom Pulverhandling bis zum fertigen Bauteil, gewährleistet detaillierte Analysefähigkeit durch genaue Abbildungen realer Verfahren und Endprodukte, und fördert Effizienzsteigerungen durch Minimierung von Materialverschwendung bei gleichzeitiger Produktverbesserung.
„Wir werden unsere Software kontinuierlich weiterentwickeln, mit dem Ziel, die führende Lösung im Bereich des Qualitäts- und Datenmanagements im industriellen 3D-Druck anzubieten. Dabei stellt der Start des Pilotprograms einen wichtigen Meilenstein dar.“
Dr.-Ing. Tim Wischeropp, Co-Founder und CEO der amsight GmbH
Die Software kann sowohl in der Produktion zur qualitätsgesicherten Fertigung als auch zur Prozess- und Materialentwicklung genutzt werden. Die Teilnehmenden des Pilotprogramms sind renommierte Namen der Branche, einschließlich der Kegelmann Technik GmbH und der INPECA GmbH, sowie dem Fraunhofer IAPT, Fraunhofer IPA und dem Fraunhofer IPT, welche die Software in verschiedenen Forschungsprojekten einsetzen, um Analysen zum besseren Prozessverständnis durchzuführen.
Die amsight GmbH wurde im August 2023 offiziell gegründet. Die Herausforderungen auf diesem Weg waren vielfältig, von der Überwindung bürokratischer Hürden bis hin zur Anpassung der Software an unterschiedliche Datenformate und Infrastrukturen in den Unternehmen. Durch die bisherigen Arbeiten und Kontakte am Fraunhofer IAPT und die Unterstützung durch den Startup Port konnte jedoch ein Netzwerk aufgebaut und erste Pilotkund*innen gewonnen werden. Die Gründungsunterstützung des Startup Port half unter anderem bei der erfolgreichen Beantragung der EXIST-Förderung, die es den Gründern ermöglichte, ihre Vision in die Realität umzusetzen.