Im Rahmen der Female Entrepreneurship Week fand zum ersten Mal der Startup Port Campus Pitch statt. Bei dem neuen und ungewöhnlichen Pitch-Format traten acht Teams aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Hamburger Metropolregion im Forum Finkenau der HAW Hamburg gegeneinander an, um das Publikum und eine sechsköpfige, ausschließlich weibliche Jury von ihren Ideen zu überzeugen. Gewonnen hat schließlich ein Projekt vom Helmholtz-Zentrum Hereon, das aus Kaffeeabfällen einen Ersatz für Palmöl herstellen will.
Beim Startup Port Campus Pitch ging es nicht nur um innovative Ideen, sondern auch um innovative Präsentationsformen. So präsentierte das Startup MyUrn von der HAW Hamburg eine Urne aus Pilzmyzel, einem vielseitigen Material mit Potenzial in der Lebensmittelproduktion. Ben Müller beeindruckte mit seinem originellen Pitch für die Lern-App Deep Study der Universität Hamburg, einer Mischung aus Rap und Poetry Slam. Impact3D von der Leuphana, noch nicht offiziell gegründet, konzentrierte sich auf Umweltverschmutzung, insbesondere das Recycling von Plastikmüll am Elbstrand. VisualMINT von der TU Hamburg, gefördert von der IFB Innovationsstarter GmbH, präsentierte eine Idee zur Verbesserung elektrotechnischer Experimente durch Augmented Reality. Open, ebenfalls von der IFB gefördert, entwickelt eine App zur Veranstaltungsübersicht. Im Bereich der Medizintechnik beschäftigt sich Accelerated Muscle Technologies (AMB) vom DESY mit der Erfassung und Analyse von Muskeldaten, die für Herzerkrankungen und Sport relevant sind. Presada von Hamburg Innovation präsentierte ein KI-Tool für publikumsgerechte Präsentationen, um die Aufmerksamkeit bei Vorträgen zu erhöhen.
Bei so vielen guten Ideen war es gar nicht so einfach, die beste auszuwählen. Entsprechend knapp fiel die Entscheidung aus, die ersten vier Plätze lagen jeweils nur ein bis zwei Stimmen auseinander. Am meisten überzeugen konnte schließlich RecovLabs. Die aus Kolumbien stammende Mikrobiologin Natalia Tarazona vom Helmholtz-Zentrum Hereon beschrieb die Schönheit der Regenwälder ihrer Heimat und deren vielfältige Bedrohung, nicht zuletzt durch Palmölplantagen. Sie stellte dem gespannten Publikum einen hochwertigen Ersatz für Palmöl vor, der aus Kaffeeresten hergestellt werden kann und sich beispielsweise für die Kosmetikindustrie eignet. Eine Kostprobe ihres neuartigen Öls ging durchs Publikum und sorgte für Begeisterung. Kein Wunder, dass Recovlabs bei der Abstimmung des Abends den ersten Platz belegte und sich über 500 Euro Preisgeld vom Tempowerk freuen durfte – überreicht von Geschäftsführer Christoph Birkel. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein mit Speis und Trank wandelte sich die Stimmung von Spannung in Entspannung, ein gelungener Ausklang eines erfolgreichen Abends.
Wir bedanken uns bei allen, die zu dieser Veranstaltung beigetragen haben! Besonderer Dank geht an: Franziska Pohlmann (Moderatorin), unseren Jurorinnen (Heidrun Twesten, Dörte Bunge, Prof. Marlene-Anne Dettmann, Alisa Möhrke, Veronika Reichboth, Wienke Reynolds), dem GründungsService der HAW Hamburg und TEMPOWERK HAMBURG für das Sponsoring des Preisgeldes!